"Lalya-Tulpan" (Baschkortostan) ist die größte Moschee und eines der Symbole der Republik. Es beeindruckt alle Gäste von Ufa nicht nur mit seiner Größe, sondern auch mit seiner ungewöhnlichen Form und originellen Innenausstattung, die für Gebäude dieser Art äußerst selten ist.
Moschee "Ljalya-Tulpan": wie alles begann
Der Traum von einer großen Moschee, die ein echtes Kultur- und Bildungszentrum von Ufa und ganz Baschkortostan werden könnte, entstand bereits Mitte der 1980er Jahre unter den Anwohnern und der Führung der Republik. Wie bei jedem anderen ihrer Projekte gingen die Baschkiren auch bei der Gest altung des religiösen Hauptgebäudes äußerst sorgfältig vor.
Eines der Hauptprobleme in der Anfangsphase der Vorbereitung war die Wahl eines Ortes für die zukünftige Moschee. Nach langen Streitigkeiten und allerlei Diskussionen wies die Führung der Republik ein ziemlich beeindruckendes Stück Land in einer Parkanlage am Ufer des Flusses Belaya zu. Die malerische Landschaft sollte das Außendesign sein, das den schönsten Diamanten hervorhebt.
Siegerprojekt von V. Davletshin
EinDer Wettbewerb wurde von vielen Projekten eingereicht, von denen der Gewinner das Projekt "Lyalya-Tulip" war, das vom lokalen Architekten V. Davletshin vorgeschlagen wurde. Es war kein Zufall, dass diese Blume ausgewählt wurde. Die Sache ist, dass die Tulpe im Islam ein Symbol Allahs ist und oft wird ihre Bezeichnung anstelle des Namens Gottes verwendet. Muslime haben eine äußerst ehrfürchtige H altung gegenüber dieser Blume, daher unterstützten fast alle Einwohner Baschkiriens diese Idee des Architekten nachdrücklich.
Ursprünglich war geplant, die Moschee im Jahr 1989 zu eröffnen, als der 1100. Jahrestag der Annahme des Islam durch die Völker der Wolga und des Urals in großem Umfang gefeiert wurde, doch dies konnte nicht umgesetzt werden planen. Die Lyalya-Tulpan-Moschee, die Geschichte ihrer Entstehung, ist zu einer Art Symbol für die Prozesse geworden, die Ende der 1980er bis 1990er Jahre in unserem Land stattfanden. Jahre des Zusammenbruchs und der wirtschaftlichen Verwüstung verzögerten den Bau, sodass die Moschee 1998 in Betrieb genommen wurde.
"Lalya-Tulpan" - Moschee-Madrasah
Die Hauptmoschee von Baschkortostan ist nicht nur ein Gebäude, in dem Gottesdienste und Gebete stattfinden, sie ist auch eine der größten Medressen der Republik. Eine Medresse ist nichts anderes als eine religiöse Bildungseinrichtung, in der ältere Schüler die Grundlagen der muslimischen Lehre lernen.
Die ersten Institutionen dieser Art entstanden in Nordafrika bereits 859, und in Russland wurden während der Kaiserzeit mehrere Medressen in Kasan, Ufa und Buchara gebaut. Zu den wichtigsten pädagogischen Disziplinen dieser Bildungseinrichtungen gehören das Studium der Geschichte des Islam, das Lesen und Kommentieren des Koran,Verständnis der arabischen Sprache und der Scharia.
Madrese "Lalya-Tulpan" bezieht sich auf die Art von Bildungseinrichtungen, die dem orthodoxen theologischen Seminar entsprechen. Nach Abschluss ihres Studiums haben die Absolventen die Möglichkeit, in höhere Bildungseinrichtungen einzutreten, in denen zukünftige Priester ausgebildet werden. Insgesamt sind die Unterrichtsräume der Medresse für hundert Personen ausgelegt.
Wächter - Minarette
Das Erste, was einem beim Anblick der Lyalya-Tulpan-Moschee ins Auge fällt, ist die verblüffende Ähnlichkeit ihrer Minarette mit der gleichnamigen Blume. Wie Sie wissen, spielen Minarette eine besondere Rolle im architektonischen Erscheinungsbild einer jeden Moschee. Einst Wachtürme, verleihen sie dem Ganzen heute eine besondere Note.
In der Lyalya-Tulpan-Moschee befinden sich zwei beeindruckende Minarette auf beiden Seiten des Hauptgebäudes. Wenn das Gebäude selbst einer bereits erblühten Blume gleicht, dann gleichen die Seitentürme, aus denen allabendlich gebetet wird, noch nicht erblühten Knospen.
Die Höhe jedes Turms erreicht 33 Meter, und sie sind von fast jedem Teil der Stadt aus gut sichtbar. Besonders malerisch wirkt das ganze Gebäude bei Sonnenuntergang, wenn sich die Moschee in den Strahlen der untergehenden Sonne aufzulösen scheint.
Äußere Merkmale der Moschee
Die Lyalya-Tulpan-Moschee, deren Foto jedem Gast der Hauptstadt von Baschkortostan ein Leckerbissen ist, ist ein wahrhaft grandioses Gebäude. Dieses Steingebäude ist mehr als zwanzig Meter hoch, bezogen auf eine Fläche von 2500 Quadratmetern. Meter. Es basiert auf einem mächtigen Stahlbetonfundament, das mehrere Meter tief in die Erde eindringt.
Trotz aller Monumentalität des Bauwerks wirkt die Moschee aus der Ferne extrem leicht, als würde sie in der Luft schweben. Die hellen Wände des Hauptgebäudes und der Minarette verwandeln sich allmählich in leuchtend rosa Spitzen, als ob sie versuchen würden, sich vom Boden zu lösen und nach oben zu eilen. Der Eingang zur Moschee befindet sich auf der Ebene des dritten Stockwerks.
Der erste und zweite Stock der Moschee: Strenge, Feierlichkeit, Prägnanz
Der erste und der zweite Stock der Moschee sind nicht für den Besuch einer großen Anzahl von Besuchern gedacht. Hier befindet sich die Medresse, in der sich eine geräumige Herberge, eine große Bibliothek und ein Speisesaal befinden. Auf dem Territorium der Medresse gibt es auch einen Konferenzsaal für Meetings, der gleichzeitig 130 Personen aufnehmen kann.
Das Erdgeschoss ist verschiedenen Wirtschaftsräumen vorbeh alten, außerdem gibt es Sport- und Fitnessräume für Medressen-Hörer, sowie eine Sauna und ein Badehaus.
Im zweiten Stock befinden sich komfortable Zimmer für Besuchsgäste. Es gibt auch einen speziellen Saal, in dem Braut und Bräutigam heiraten und geborene Kinder einer Namenszeremonie unterzogen werden. Der örtliche Muhtasibat trifft sich regelmäßig in derselben Halle. Alle Räume sind in einem strengen Stil gest altet, wobei alle Objekte ihren eigenen spezifischen Zweck haben.
Gebetshalle "Lyalya-Tulpan": ein Meisterwerk der Architektur und Malerei
"Lalya-Tulpan" ist eine Moschee mit der größten Gebetshalle der Republik. Gleichzeitig können bis zu dreihundert Personen in der Halle selbst sein, und das in Rechnung gestelltBalkone, die für Frauen bestimmt sind, kann die Zahl der Gläubigen bis zu einem halben Tausend erreichen.
Die Halle selbst ist, wie in den meisten Moscheen, im orientalischen Stil geh alten. Es zeichnet sich durch das sogenannte Blumenornament aus, dessen Elemente sowohl an den Wänden des Raumes als auch an den Buntglasfenstern vorhanden sind. Dieses Ornament symbolisiert die Bäume des Paradieses und inspiriert zu tiefem und aufrichtigem Gebet.
Die Hauptrolle bei der Wandverkleidung spielen Serpentin und der schönste Marmor aus dem Mittelmeerraum. Der Boden ist mit orientalischen Teppichen ausgelegt, unter denen sich Keramikplatten befinden. Von der Decke hängen Kristalllüster, die dem Saal eine akzentuierte Feierlichkeit verleihen.
Moscheeaktivitäten heute
Moschee "Lyalya-Tulpan" war von Anfang an nicht nur auf die Rolle eines religiösen Gebäudes beschränkt. Derzeit ist es das führende Kultur- und Bildungszentrum der Republik Baschkortostan, dessen Aktivitäten in mehrere Richtungen gleichzeitig durchgeführt werden.
Erstens ist es natürlich, Gottesdienste abzuh alten. Während der großen muslimischen Feiertage wird die Moschee nicht nur für Einwohner der Republik, sondern auch für Gäste aus anderen Regionen Russlands zu einem Pilgerzentrum.
Zweitens gibt es einen systematischen Bildungsprozess. Neben der oben erwähnten Medresse beherbergte die Moschee bis 2005 die Russische Islamische Universität, deren Lehrer großartige Arbeit bei der Zusammenstellung von Lehrmitteln für muslimische Schulen und Medressen leisteten.
Drittens fungiert Lyalya-Tulpan oft als Plattform, auf der verschiedene Konferenzen, Ausstellungen, Streitigkeiten und Diskussionen abgeh alten werden. Der komfortable und geräumige Konferenzsaal war in den vergangenen Jahrzehnten Schauplatz vieler kultureller und wissenschaftlicher Veranst altungen.
Schließlich, viertens, finden in der Moschee oft Treffen und Verhandlungen von politischen und religiösen Persönlichkeiten des höchsten Ranges statt. Die Atmosphäre dieser Einrichtung fördert laut Augenzeugen und Teilnehmern dieser Treffen konstruktive Gespräche und die Unterzeichnung von für beide Seiten vorteilhaften Verträgen.