2024 Autor: Harold Hamphrey | [email protected]. Zuletzt bearbeitet: 2023-12-17 10:10
Vierzig Kilometer von Woronesch entfernt, im Dorf Ramon, befindet sich ein Meisterwerk der Weltklasse-Architektur. Dies ist das Schloss der Prinzessin von Oldenburg. Das Gebäude wurde im Stil der altenglischen Gotik erbaut und sieht in den malerischen Weiten des Woronesch-Landes etwas ungewöhnlich aus.
Seit den 70er Jahren befindet sich das Schloss in einer Restaurierung, die noch nicht abgeschlossen ist. Viele Zimmer gelten als Notfall, aber dennoch zieht dieser Ort Touristen an. Viele fahren extra dafür nach Woronesch. Das Schloss der Prinzessin von Oldenburg ist nicht nur architektonisch außergewöhnlich. Um ihn ranken sich viele Legenden und Mythen, man glaubt, dass dort Geister leben.
Dieser Ort wurde von Kaiser Alexander II. Seiner Nichte Evgenia Romanova geschenkt. Sie war die Enkelin von Nikolaus I. von ihrer Mutter und von ihrem Vater - der Urenkelin von Napoleon Bonapartes Frau. Das Anwesen war ein Hochzeitsgeschenk an Eugenia und ihren Ehemann Alexander von Oldenburg. Die Ehepartner mochten die malerischen Orte sehr und begannen, sie aktiv auszustatten.
Das Schloss der Prinzessin von Oldenburg wurde in nur drei Jahren erbautdes Jahres, entworfen vom Architekten Christopher Neisler. Aber die Eigentümer beteiligten sich aktiv an der Gest altung und sogar an der Dekoration der Räumlichkeiten. So berechnete die Prinzessin selbst die Breite der Treppenöffnung und brannte die Zeichnungen auf Eichenfliesen für die Decke. Sie war eine sehr aktive Frau, daher war das Anwesen im großen Stil ausgestattet.
Das Schloss der Prinzessin von Oldenburg besteht aus ein paar roten Backsteingebäuden, die auf einem Hügel stehen. Der Aussichtsturm bietet einen malerischen Blick auf den Fluss Woronesch und die umliegenden Felder. Die Eingangstore sind mit schönen Türmchen geschmückt, von denen einer mit einer Schweizer Uhr geschmückt ist. Auffallend sind meterbreite Mauern, Spitzbogenfenster und schön gedrehte Balkongeländer.
Die Innenausstattung des Zimmers war ebenfalls exquisit, aber jetzt ist nur noch wenig erh alten. Wunderschön geschwungene Eichengeländer der Treppe, anmutige Kachelöfen, eine mit sechseckigen Holzfliesen verkleidete Decke … Außergewöhnlich ist auch, dass das Schloss mit einem im Untergeschoss befindlichen Ofen beheizt wurde und auch ein Duschbad hatte. Dazu befahl die Prinzessin den Bau eines Wasserturms.
In der Nähe des Schlosses wurde ein schöner Park mit Springbrunnen angelegt. Besonders schön ist die Grotte im Hinterhof. Bis heute erh alten sind ein Brunnen in Form eines Fisches, aus dessen Mund Wasser fließen sollte, sowie eine lange Treppe, die zum Fluss führt.
Die Oldenburgskys begannen eine aktive Aktivität in Ramon: Sie legten Obstgärten an, legten eine Eisenbahn an, eröffneten eine Süßwarenfabrik, deren Produkte in Russland und im Ausland weithin bekannt waren. Eugenia jagte gern, also in den Kellern des Schlosseswilde Tiere geh alten. Auf der anderen Seite des Flusses befand sich auch die Menagerie, die den Grundstein für das Voronezh-Reservat legte.
Nach der Revolution wurde das Anwesen geplündert, es hatte eine Schule, ein Krankenhaus und eine Bibliothek. Während des Krieges bombardierten die Deutschen das Schloss der Prinzessin von Oldenburg nicht, so dass es bis heute überlebt hat. Seine Restaurierung geht sehr langsam voran, vielleicht wegen fehlender Finanzierung. Aber es wird angenommen, dass das Anwesen von einem schwarzen Zauberer verflucht wurde, der in die Prinzessin verliebt war. Sie sagen, dass Vögel und Katzen nicht im Schloss sein dürfen und nachts ungewöhnliche Geräusche zu hören sind.
Trotzdem kann man im Sommer das Schloss der Prinzessin von Oldenburg besuchen. Öffnungszeiten in der warmen Jahreszeit - täglich von 10 bis 17 Uhr (außer montags). Der erste Stock und das Untergeschoss sind jetzt für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Park vor dem Schloss wird aktiv restauriert, da geplant ist, das Anwesen in einen von Olivier Dame entworfenen Touristenkomplex umzuwandeln.
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